Das Gandan Kloster ist das grösste und wichtigste Kloster in der Mongolei. Erbaut wurde es 1838, um dann während des Kommunismus geschlossen zu werden. Während des Kommunismus war das Ausüben des Buddhismus nämlich verboten und alle Kloster wurden geschlossen. Auch das grosse Wahrzeichen des Klosters, eine 26m hohe Buddha-Statue, fiel dem Kommunismus zum Opfer. Bereits 1937 wurde sie von den Russen zerstört und zu Kriegsmaterial verarbeitet. Heutzutage kann man „nur“ noch eine Kopie bewundern.
Wieder „eröffnet“ wurde das Kloster bereits 1944. Als der damalige US-Präsident zu Besuch war, und darum bat, ein buddhistisches Kloster zu besichtigen. Seitdem war das Kloster ununterbrochen offen. Allerdings mit dem einzigen Zweck, um es bei hohen Staatsbesuchen herzeigen zu können.
Erst 1990 wurde es wieder vollständig eröffnet, d.h. seitdem werden wieder religiöse Zeremonien abgehalten und die Mongolen selber üben den Buddhismus wieder offen aus.
Wir selber haben das Kloster an einem Montag besucht und haben einen stark frequentierten Platz angetroffen. Viele Touristen, aber neben den vielen Touristen vor allem deutlich mehr Gläubige, die zum Beten herkommen. Ebenfalls war in einem der Tempel auch gerade eine religiöse Zeremonie zu Gange, d.h. die Mönche waren am Chanten. Überraschenderweise (in China durften wir das nie – deswegen für mich eine grosse Überraschung) durften wir auch in den Tempel rein. Allerdings natürlich ohne zu Fotografieren. Wie die anderen Gläubigen setzten wir uns am Rande des Tempels hin und hörten den Mönchen zu. Sehr eindrucksvoll. Und ob ihr es glaubt oder nicht, mich hat das Ganze so tief berührt, dass ich in dem Moment auch nicht das Bedürfnis hatte, zu fotografieren. Was ich sehr interessant fand: Jeder Gläubige kam einfach irgendwann dazu und verliess auch genauso irgendwann wieder den Tempel. Unvorstellbar, dass bei uns die Leute während einer Messe einfach kommen und gehen, wie sie wollen.
Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis durften wir dann noch die 26m hohe Buddha-Statue besichtigen. Wieder war fotografieren nur gegen entrichten einer Gebühr erlaubt. Dieses Mal zum Schnäppchen-Preis von nur ca. 3 Euro. Also wurde natürlich wieder fleissig fotografiert 😉 Wie kann es auch anders sein.
Wie immer gilt: Draufklicken, um die Bilder in gross zu sehen.