Mongolian Barbeque und Camping

An diesem Tag stand endlich der richtige Besuch bei einer Nomadenfamilie auf dem Programm. Inklusive Übernachtung. Das hiess für uns allerdings Camping, weil die Familie zu wenig Platz für uns alle hatte.

Nach einer kürzeren Fahrt kamen wir auch bereits bei der Familie an und wurden mal alle in ihr Ger gebeten. Dort wurden wir bewirtet mit gegorener Stufenmilch und Käse aus Stutenmilch. Dieses Mal dachte ich mir, dass ich das mal probiere. Und ich musste mich sehr stark in Körperbeherrschung üben. Das Zeug schmeckt nämlich scheusslich. Und zwar wirklich absolut scheusslich. So dass ich es wirklich am liebsten gleich wieder in einem hohen Bogen ausgespuckt hätte. Aber irgendwie schaffte ich es, habe es geschluckt und mich danach auch nicht übergeben. Fazit: Überhaupt nicht empfehlenswert. Aber ich habe es nun wenigstens probiert und kann mitreden.

Nach diesem kurzen Besuch bauten wir dann unsere Zelte etwa 100 m entfernt auf. Aufbauen… Naja… Wir hatten Popup-Zelte, das ging also schnell. Allerdings kämpften wir alle mit dem Wind. Aber irgendwann war das Zelt sicher am Boden befestigt und alles benötigte drin. Dann kam auch schon das nächste Probleme. Lulu gehen. Da war die grosse Frage: Wo? Die Landschaft war leider absolut flach. Keine Bäume, keine Gebüsche. Es hiess also: Sich weit genug vom Campingplatz entfernen und dann alle Schamgefühle hinter sich lassen.

Am Abend sind wir dann wieder zurück zur Familie. Mongolian Barbeque kochen. Dieses unterscheidet sich massiv von dem, was wir hier kriegen. Als erstes wird mal ein komplettes Tier verwertet. Schaf oder Ziege, was halt gerade so getötet wird. Und das Tier wird wirklich komplett verwertet, d.h. auch der Kopf und andere Dinge. Und zum anderen wird es nicht gegrillt, sondern zerkleinert und dann in ein Metallgefäss gelegt, jeweils abwechslungsweise heisse Steine, Fleisch, Gemüse, wieder heisse Steine, …

Bei dem Schaf, welches wir gekriegt haben, habe ich dann gekniffen. Nach der gegorenen Stufenmilch waren das für den Tag schon genug Experimente. Und zu meinem Glück gab es ja auch Gemüse.

Dafür gab es dann anschliessend Wodka. Und normalerweise mag ich ja Wodka nicht. Also, entweder ist der mongolische besser als den Wodka, den man hier kriegt, oder es lag am Urlaub. Jedenfalls schmeckte dieser bombastisch gut. Und das dachten auch andere.

Wo es dann zurück zu unseren Zelten ging war jedenfalls die Hälfte der Gruppe ganz gut betüdelt. Und wir hielten die anderen erfolgreich vom Schlafen ab, indem wir in voller Lautstärke die schlechtesten Songs auf unseren MP3-Playern spielten. Und lauthals mitgrölten.

Die Nacht im Zelt war dann leider nicht sehr angenehm. Zum einen waren wir zu zweit, mit Gepäck da drin, weswegen ich meine Füsse entweder extrem anziehen musste, oder diese auf dem Gepäck liegen hatte. Und durch den starken Wind, war die Variante mit Füssen auf dem Gepäck sehr kalt, da zog es nämlich irgendwie unter meinen Beinen durch. Das aufwachen und der Ausblick am nächsten Morgen entschädigte dann aber alles.

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