Wenn man Fotografen unnötig das Leben erschwert…

Ja, es gibt so einiges, was wir Fotografen hassen. Ganz besonders schlimm ist natürlich, wenn Fotografieren schon mal überhaupt nicht erlaubt ist. War hier zum Glück nicht der Fall. Aber man musste sich eine doch recht teure Fotolizenz kaufen. Die natürlich, abhängig von der Grösse der Kamera, immer teurer wurde. Ich durfte mir also eine Fotolizenz für umgerechnet 15 Euro kaufen 😦

Aber wo war das eigentlich? Das ganze war in Karakorum. Im Museum. Dabei handelt es sich um ein eher kleines Museum, welches Ausgrabungsstücke aus Karakorum zeigt, der alten mongolischen Hauptstadt.

Das Museum selber wäre eigentlich sehr nett. Ein hübscher kleiner und moderner Bau. Was sich für uns Camping-Touristen insbesondere folgendermassen zeigte:

  • Wir hatten Wifi (einige waren kaum noch von ihren Handys zu trennen… so nach 10 Tage ohne)
  • Es gab ein Restaurant, mit einer richtigen Espresso-Maschine und entsprechend guten Kaffee.
  • Und es gab vor allem: richtige Toiletten, und das auch noch sauber.

Ja, da sieht man mal, worauf man sich nach 10 Tagen Camping so achtet 😉

Das Museum selber war eigentlich auch recht hübsch und interessant. Wir kriegten auch einen Englischsprachigen Guide, die wirklich sehr viel wusste. Wäre da nur nicht das zweite Ding gewesen, welches wir Fotografen so sehr hassen: Schlechtes Licht! Jetzt hatte ich ja die 15 Euro fürs Fotografieren bezahlt. Also wollte ich natürlich auch gute Fotos kriegen. Habe also brav meine Kamera manuell eingestellt. Blende auf, Iso mal so auf 3200 (es war ja dunkel – aber man will es ja nicht übertreiben) und dann die Belichtungszeit… Naja… ich erinnere mich nicht mehr so genau, was es war, wird aber wohl irgendwas um eine halbe Sekunde herum gewesen sein. Iso also schrittweise hoch, Belichtungszeit wieder prüfen, immer noch zu lange, und nochmals das gleiche Spiel von vorne. Bis am Schluss der Iso auf 25600 war, und die Belichtungszeit endlich kurz genug, so dass ich auch meine Kamera still halten konnte. Das Resultat: Bilder die Rauschen, ohne Ende…

Und ja, jetzt könnte der eine oder andere daher kommen und alles besser wissen: Blitz! Nein, war nicht. Aus zwei Gründen:

  • Die Ausstellungsstücke waren hinter Scheiben versteckt. Reflexionen und so.
  • Ich war auf einem Camping-Urlaub und vorbereitet für viele tolle Landschaftsfotos. Da spart man sich das Blitzgerät halt nur schon mal wegen des zusätzlichen Gewichtes. Es lag also zu Hause.

Alles in allem war das Museum aber trotzdem sehr schön und interessant. Durchaus empfehlenswert. Ich empfehle halt nur, auf die überteuerte Foto-Lizenz zu verzichten. Weil gute Fotos wird man kaum kriegen. Es empfiehlt sich auch unbedingt, einen Guide zu mieten, weil sie wirklich viele zusätzliche Sachen zu den Ausstellungsstücken erzählt hat.

Ach, und wer sich jetzt denkt, dass er die Fotos einfach so mal ohne Lizenz macht: Spart euch das, es wird kontrolliert. Beim Kauf der Lizenz habe ich einen handgeschriebenen Zettel zurückgekriegt, den ich einfach mal so in die Hosentasche steckte. Konnte ja eh nicht lesen, was da stand. Und nach ca. 20 Fotos hat unser Guide dann mal bemerkt, dass ich da die ganze Zeit fleissig fotografiere. Da war dann der Tonfall kurzzeitig mal ziemlich ruppig und unhöflich. Na gut, ruppig und unhöflich kann ich auch: Hielt ihr halt einfach mal diesen handgeschriebenen Zettel unter die Nase. Ohne Worte. Wonach dann alles wieder gut war.

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