Der Mensch braucht Abwechslung. Ich zumindest. Und weil eine Riesenmenge an Bilder zur Bearbeitung wartet (Bilder aus den Jahren 2014 und 2015, als auch aus den letzten beiden Urlauben) und ich mich nicht die nächsten 2 Monate nur mit Japan beschäftigen will (oder eher länger – ohne Abwechslung dauert das länger), gibt es nun Reihum etwas aus Japan, dann Schottland, und dann was altes. Heute also was altes, was aus 2014.
Im Juli 2014 habe ich nämlich die zusätzlichen Urlaubstage (die, die ich gekriegt habe, weil ich mal wieder durch krank sein im Urlaub geglänzt habe) dazu genutzt, nach Norditalien zu fahren. Um genauer zu sein nach Vicenza, um noch genauer zu sein in die Nähe von Bassano del Grappa. Dort haben nämlich Verwandte von mir ein Ferienhaus.
Und am ersten Tag meines Besuches ging es nach Bassano del Grappa. Auszug aus meinem Reisetagebuch:
Nach dem Frühstück ging es dann nach Bassano del Grappa. Eigentlich mit dem Ziel, auf den Markt zu gehen, und ein paar tolle italienische Spezialitäten einzukaufen. Bis dahin wurde aus den vereinzelten Regentropfen leider ein starker Regenschauer und vom Markt war nicht mehr viel übrig. Die sind wohl alle ins Trockene geflohen. Passion ist eigentlich eine sehr hübsche Stadt. Deswegen habe ich dann tapfer trotzdem versuch ein paar Bilder zu machen. Allerdings ist das gar nicht so einfach. Man will ja kein Wasser auf dem Objektiv und gleichzeitig auch keinen Regenschirm im Bild.
Anmerkung: Ich hatte damals noch meine alte Kamera. Da war die Verbindung Kamera-Objektiv nicht wirklich wasserdicht 😉 Habe dann aber das Fotografieren schnell aufgegeben, bzw. später dann Hilfe von der Verwandtschaft gekriegt (Schirm halten).
Mangels Alternativen ging es dann ins Alpine Museum. Dieses befindet sich im Keller eines Kaffees. Und wenn man schon in einem Kaffee ist, kann man sich auch gleich erst mal mit einem Cappuccino aufwärmen. Danach ging es für 1 Euro Eintritt ab in den Keller. Für diesen einen Euro gab es zusätzlich sogar noch einen Audio-Guide. Allerdings nur auf Italienisch. Auch die Beschriftungen waren alle Italienisch. Ganz selten, so zwischendurch mal, war etwas auf Deutsch oder Englisch beschriftet. Abhängig vom Herkunftsland. Aber ich hatte ja zum Glück meine persönlichen Übersetzer mit dabei, also alles kein Problem.
Das Museum entpuppte sich dann aber eher als „Kriegsmuseum“. Hauptsächlich ging es dabei um die letzten beiden Weltkriege bezogen auf die alpine Grenze zwischen Italien und Österreich (also doch was alpines). Alles in allem aber trotzdem sehr spannend. Und es war vor allem sehr trocken.
Beim Abschreiben dieses Textes kommen doch tatsächlich die Erinnerungen wieder zurück. Kann mich noch sehr gut daran erinnern. Und ich kann es jedem nur ans Herz legen, dort vorbeizuschauen. 1 Euro ist ja zum einen nix. Und auch wenn man kein Italienisch versteht, ist es trotzdem ein hübsches kleines Museum. Der Cappuccino war übrigens auch sehr gut 😀
Direkt neben dem Museum befindet sich auch die Holzbrücke über den Fluss. Das Wahrzeichen von Bassano. Also Luzernerin hat mich diese allerdings nicht so beeindruckt. Klar ist unsere Brücke immer schöner 😉 Allerdings sind sie in Bassano sehr stolz auf die Brücke. Und sie war auch rundherum mit der Trikolore dekoriert.
Über besagte Holzbrücke (im Trockenen, sie hatte ein Dach) ging es dann zum zweiten Museum. Dem Grappa-Museum. Eintritt frei. Dafür war der Museums-Shop aber auch mindestens gleich gross wie das Museum selber 🙂
Anschliessend ging es weiter zum gemütlichen Teil: Aperitif. Hierzu eine es in eine typisch italienische Bar, direkt neben der Holzbrücke. Drinnen sassen alle mit dem gleichen Getränk. Mezzo Mezzo. Keine Ahnung, was drin war, aber es war gut. Die Bar selber war auch toll. Überhaupt keine Touristen-Falle (es hat so gewisse Vorteile, wenn man mit Quasi-Einheimischen unterwegs ist). War jedenfalls wohl die einzige da drin, die kein Italienisch konnte. Und durch die Fenster der Bar hatte man netterweise auch einen tollen Blick auf die Holzbrücke. Also: Fenster auf, und aus der sicheren und trockenen Bar gleich mal Fotos machen.
Tja, und was folgt wohl auf einen Aperitif? Ja, richtig. Mittagessen. Wir haben also Bassano mal dem Regen überlassen und sind zurück ins Ferienhaus um dort zu Essen. Am Nachmittag war der Wettergott dann zum Glück etwas gnädiger. Und es klarte tatsächlich auf. Weswegen wir nochmals nach Bassano fuhren. Damit ich nochmals die Chance hatte, Fotos zu machen. Im Nachhinein gesehen gefallen mir aber die Regenfotos besser. Das machen der Fotos war zwar sehr mühsam. Aber es sind dafür kaum Leute oben 🙂 und die Stimmung mit den Wolken ist einfach auch viel „hübscher“.
Liebe Sarah,
vielen Dank für deinen spannenden Reisebericht! Überhaupt muss ich dir ein großes Kompliment zu deinem Blog machen – ich lese ihn zwar noch nicht so lange, aber er gefällt mir wirklich ausgesprochen gut! 🙂 Für mich als Grappaliebhaberin sticht natürlich das Museum sehr heraus – darum beneide ich dich sogar ein bisschen! 😉 Solltest du dich auch für Grappa interessieren, lasse ich dir mal einen interessanten Artikel dazu da, den ich die Tage gefunden habe: http://italienischer-grappa.com/ – bei so einem Museumsbesuch bleibt ja auch doch nicht immer alle so ganz genau hängen. 😉
Liebe Grüße
Nora
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Danke für das Kompliment. Hört man natürlich immer wieder gerne.
Das Museum ist allerdings schon eher ein Shop, denn ein Museum. Aber interessant ist es sicherlich.
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