Etwas darf in Amsterdam natürlich auf keinen Fall fehlen, und das sind die berühmten Grachten. Ja, zumindest für eine Fotografin. Für andere darf eventuell das Probieren von diversen THC-Produkten oder ein Besuch im Rotlichtviertel nicht fehlen, aber für mich waren es eindeutig die Grachten. Geben sie doch viele wunderschöne Fotomotive her.
Und so besuchten wir diese nach unsere Tour durch die Heineken Brauerei. Da war frische Luft eh was Gutes (Kopf durchlüften nach der Diskobeschallung und dem Alkohol) und das Wetter passte auch gerade. Und das war eine gute Idee, das gleich anschliessend zu erledigen. Die nächsten Tage hätte uns nämlich das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und so ging es los. Immer schön Richtung Innenstadt und somit in folgender Reihenfolge: Prinzengracht, Kaisergracht und Herrengracht. Und an jeder musste ein Stück entlang gegangen werden, auch wenn sich das Bild auf Dauer wiederholt.
Und was kriegt man nun zu sehen? Natürlich ganz viel Wasser, schmale und windschiefe Häuser, Hausboote, Fahrräder und leider auch viele Autos. Genau da sind wir auch schon bei dem Problem, welches ich als Fotografin hatte. Diese Autos haben mir doch leider immer wieder mal das Bild verdorben. Nichts desto trotz war der Spaziergang aber sehr lohnenswert.
Die Häuser sind übrigens manchmal aus gutem Grunde windschief. Wenn sie sich leicht in Richtung Gracht neigen, dann war das sehr wohl geplant und gewollt. Da die Häuser ja sehr schmal sind, sind dies natürlich auch die Treppenhäuser. Und dies wiederum macht einen Umzug zu einem Ding der Unmöglichkeit. Die Amsterdamer sind nun aber nicht wirklich blöd, und kamen deswegen auf die Idee, ihre Häuser einfach etwas windschief zu bauen, oben am Dach einen Flaschenzug zu montieren, und die Möbel dann über eben diesen in die Wohnungen hochzuziehen. Warum die Häuser aber auch manchmal in alle anderen Richtungen ebenfalls windschief sind… Naja, das wird dann wohl an einer falschen Planung, einem Boden der absinkt, und und und liegen.
Was bei den Häusern ebenfalls auffällt: Vorhänge gibt es so gut wie keine. So kann man beim Spazieren schon den einen oder anderen Blick in ein Wohnzimmer werfen. Dies ist allerdings dann doch eher seltener der Fall. Sind die Mieten in den Grachtenhäusern doch eher etwas teurer. Und gerade in den Erdgeschossen haben sich wohl auch deswegen viele Firmen angesiedelt. Aber auch dort kann man ungehindert in die Büros reinschauen. Unser Bedürfnis nach Privatsphäre teilen die Holländer wohl definitiv nicht.
Und nun zum nächsten Thema: Die Hausboote. Auch davon gibt es viele. Allerdings dann auch wieder nicht so viele, wie man glaubt. Inzwischen wurde die Zahl der Hausboote von der Stadt beschränkt, d.h. es gibt insgesamt etwa 2500 und es werden nicht mehr. Wenn man also gerne so ein Hausboot bewohnen würde, dann braucht man vor allem eines: Viel Geduld. Und natürlich auch das nötige Kleingeld.
Ja, und dann wären da noch die Fahrräder. Was wäre Amsterdam wohl ohne die ganzen Radfahrer? Die gehören einfach zum Stadtbild mit dazu und von den Amsterdamer Radwegen kann eine Fahrradfahrerin in Graz nur träumen. Aber die vielen Fahrräder müssen auch irgendwo verstaut werden. Und damit kommen wir zum nächsten Unding, welches die Grachtenfotos verschandelt: Die Fahrradinseln. Um Platz für die Fahrräder zu haben, hat man nämlich einfach schwimmende Inseln auf den Grachten eingerichtet, wo diese abgestellt werden können.
Und jetzt noch eine kleine Anmerkung der Verfasserin: Nachdem ich ja mit einem Deutschlehrer zusammen bin, möchte ich anmerken, dass der Titel ohne Deppen-Apostroph auskommt 😉 Falls jemand nicht weiss, was das sein sollte: Einfach nachfragen, ich erkläre es euch gerne (ein paar weniger auf dieser Welt schonen nämlich auch meine Nerven).
Ganz ohne deppertes Apostroph: Du schießt die Bilder, die ich nur live sehen konnte. Fotografieren gehört nicht zu meinen Talenten.
Grüße aus den USA
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Ich vergesse dafür manchmal auch live hinzuschauen 😉 Kann vorkommen, dass ab und zu der Blick nur noch durch den Sucher geht, und dabei verpasst man auch so einiges.
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die nachtaufnahme mag ich besonders…
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Sehr stimmungsvolle Bilder, toll…
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