Die lähmende Wirkung einer Festbrennweite

Wenn man in einem Klub dabei ist, welcher einmal in einem Monat einen Ausflug organisiert, so gehen einem schon mal die Ideen aus, bzw. die Ausflugsziele. Die Ideen natürlich nicht. Und so stand dann vor 3,5 Jahren ein Ausflug in unserer Heimatstadt Graz auf dem Programm. Damit das aber auch etwas spannend wird, mit einer Einschränkung: Nur ein 50mm Objektiv war erlaubt (wer keines hatte, durfte natürlich sein Zoom-Objektiv nutzen, aber halt fix eingestellt auf 50mm).

Zu Beginn dachte ich mir: Toll. Hinradeln. Und das alles auch noch ohne viel Gepäck. Nur meine Kamera mit einer kleinen, leichten Festbrennweite. Ja, da lag ich auch richtig. Leicht und handlich war das Gepäck an diesem Tag und das Hinradeln natürlich überhaupt kein Problem.

Nur, womit ich nicht gerechnet habe, war die Herausforderung, damit überhaupt ein Bild zu schiessen. Nun leide ich zum Einen leider an einer Blindheit was die Schönheiten meines Wohnortes betrifft (gilt übrigens auch für ehemalige Wohnorte, siehe: Spaziergang durch die Limmatstadt) und zum anderen war die Aufgabe mit der Festbrennweite auch keine einfache.

Wenn ich nun also endlich ein Motiv entdeckte, dass mir gefiel, so hat der Bildausschnitt irgendwie nicht gepasst. Näher ran, weiter weg, aber halt nur nicht so, wie es gerade ist. Und ja, man könnte gehen. Auf das Motiv zugehen oder sich davon entfernen. Hier möchte ich zu bedenken geben, dass dies oft auch nicht möglich ist. Entweder ist das Motiv weiter oben, und fliegen kann ich nicht (zoomen aber normalerweise schon) oder ich bin viel zu Nahe und habe schon die Hausmauer im Rücken. Alles Themen, die man normalerweise lösen könnte. Nur in dem Moment aber leider nicht.

Nachdem diese Anfangsschwierigkeiten aber mal überwunden waren, ging es mehr schlecht und recht dahin. Über den Mariahilferplatz und die Murbrücke zur ersten Kaffeepause. Ein leichter Frust hatte sich breit gemacht, welcher bei einem Kaffee besprochen werden musste.

Da kam zum Glück die Idee auf, nicht ziellos herumzuziehen, sondern ein Ziel anzugehen und dies dafür ausgiebigst festzuhalten. Gesagt, getan. Auserkoren wurde der Innenhof des Landhauses. Zum einen, weil er nah war. Und zum anderen, weil er auch wirklich viele Motive zu bieten hat.

Dabei herausgekommen ist folgendes Werk. Die Bilder habe ich alle nur minimal bearbeitet, d.h. nur die Belichtung geändert. Am Bildausschnitt selber habe ich dieses Mal gar nichts angepasst, nein, nicht mal einen kleinen Rand abgeschnitten. War ja die Herausforderung, mit dem 50mm Objektiv den richtigen Ausschnitt zu finden:

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